Talcid® - Kautabletten
Wirkt schnell und lang anhaltend
Eigenschaften:
- Wirkt innerhalb weniger Minuten
- Lang anhaltende Wirkung dank Schichtgitterstruktur
- Kontrollierte Säureneutralisation im therapeutisch optimalen
Bereich
Wirkstoff:
Hydrotalcit (500 mg)
Anwendungsgebiete:
Zur symptomatischen Behandlung von:
- Sodbrennen und anderen säureverursachten Magenbeschwerden
- Peptisches Ulcus Ventriculi und Ulcus Duodeni
Dosierung:
Sodbrennen: 1-2 Kautabletten bei Bedarf
Ulcus: 2 Kautabletten 3-4 mal täglich
Maximale Tagesdosis: 12 Kautabletten
PflichtangabenArzneimittel - Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen
informieren Gebrauchsinformation, Arzt, oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER
Talcid - Kautabletten
Hydrotalcit
1. WAS SIND TALCID – KAUTABLETTEN UND WOFÜR WERDEN
SIE
ANGEWENDET?
Durch einen stressbelasteten Alltag, aber auch durch zu schwere und
zu fette Speisen, durch
übermäßigen Genuss von Alkohol, Kaffee und Nikotin kann
überschüssige Magensäure entstehen.
Das Zuviel an Magensäure kann die Magenschleimhaut reizen und
Beschwerden verursachen, wie
z.B. Sodbrennen, Magenschmerzen, saurer Geschmack im Mund und
Reflux (das ist das Aufsteigen
der Magensäure durch die Speiseröhre).
Talcid ist ein Antacidum.
Eine übermäßige Aktivität von Magensäure und Pepsin (ein
Verdauungsenzym, das der
Eiweißaufspaltung
dient)
kann
zu
Magendruck,
Säurebeschwerden
und
Magenschleimhautschädigungen führen. Daher ist es wichtig, die
Konzentration der Magen- säure und die Pepsinmenge zu
normalisieren. Talcid schafft für längere Zeit normale Pepsin- und
Säureverhältnisse durch rasche und anhaltende Bindung
überschüssiger Magensäure. Die
Pepsin-Aktivität wird nachhaltig gehemmt. Belastendes Aufstoßen,
Nachsäuerung oder ein
Einfluss auf das Säure-Basen-Gleichgewicht im Organismus treten
nach Talcid nicht auf.
Talcid stellt sehr schnell und bis zu 1 1/2 Stunden das Säuremilieu
im Magen auf den für die
Behandlung optimalen Bereich (pH 3 - 5) ein.
Die Anwendung erfolgt bei
Sodbrennen und anderen durch Magensäure verursachten
Magenbeschwerden
Magen- und Dünndarmgeschwüren (Ulcus Ventriculi und Ulcus
Duodeni) nach
Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Da Talcid nur 0,0086 Broteinheiten (BE) pro Tablette beinhaltet und
natriumfrei ist, kann es
insbesondere auch von Diabetikern und Patienten mit Bluthochdruck
eingenommen werden.
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON TALCID
–
KAUTABLETTEN BEACHTEN?
Talcid – Kautabletten dürfen nicht eingenommen
werden,
wenn Sie allergisch gegen Hydrotalcit oder einen der in Abschnitt
6 genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist
wenn der Gehalt an Phospat in Ihrem Blut zu niedrig ist
(Hypophosphatämie)
wenn bei Ihnen Myasthenia Gravis (eine seltene
Autoimmunerkrankung mit
belastungsabhängiger schwerer Muskelschwäche) bekannt ist.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie
Talcid-Kautabletten einnehmen,
wenn Sie an Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) leiden, vor allem
bei lang
dauernder und hoch dosierter Einnahme. Es besteht die Gefahr
einer
Aluminiumvergiftung sowie erhöhten Magnesium- und erniedrigten
Phosphatwerten
im Blut, speziell, wenn Sie sich phosphatarm ernähren. Bei
ausgeprägter
Nierenschwäche dürfen Sie Talcid nur bei regelmäßigen ärztlichen
Kontrollen des
Aluminium- und Magnesiumgehaltes im Blut anwenden.
wenn Sie Talcid-Kautabletten dauerhaft einnehmen. Hier besteht
die Gefahr einer
erhöhten Aluminiumeinlagerung. Aus diesem Grund sollten Sie die
Dauereinnahme
meiden, oder regelmäßig Ihren Aluminiumspiegel im Blut
kontrollieren lassen (dieser
sollte nicht über 40 Mikrogramm pro Liter liegen).
wenn Sie ein Patient mit eingeschränkter Nierenfunktion sind,
insbesondere bei
Dialysepatienten, bei Morbus Alzheimer oder anderen Formen der
Demenz oder einen
herabgesetzten Phosphorgehalt im Blutserum (Hypophosphatämie) haben
oder gerade
eine phosphatarme Diät durchführen, ist eine lang dauernde und
höher dosierte
Anwendung zu vermeiden.
Magen- und Darmbeschwerden können Anzeichen ernster Erkrankungen
sein. Bei
Fortbestand der Beschwerden oder wenn der erwartete Erfolg durch
die Anwendung nicht
eintritt, ist ehestens eine ärztliche Beratung erforderlich.
Einnahme von Talcid – Kautabletten zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere
Arzneimittel einnehmen /
anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet
haben oder
beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Die gleichzeitige Einnahme von bestimmten Arzneimitteln (z.B. die
Antibiotika Tetracyclin,
Ciprofloxacin
und
Ofloxacin,
Cumarin-Derivate
(Blutverdünnungsmittel),
H2- Rezeptorenblocker,
Eisenpräparate,
Digoxin
(Medikament
bei
Herzschwäche),
Chenodesoxycholsäure (Medikament bei Gallensteinen), Cimetidin
(Magenschutz) und
Natriumfluorid) mit Talcid verringert deren Aufnahme. Sie können
dadurch nicht mehr
wirken. Deshalb dürfen Sie Talcid nicht zusammen mit diesen
Arzneimitteln einnehmen.
Daher müssen Sie zwischen der Einnahme von anderen Arzneimitteln
und Talcid generell
einen Abstand von mindesten 2 Stunden einhalten.
Bei Einnahme von Talcid-Kautabletten zusammen mit
Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme von säurehaltigen Lebensmitteln (z.B.
Wein, Fruchtsäfte,...) führt
zu einer verstärkten Aufnahme von Aluminium. Sie dürfen Talcid
deshalb nicht zeitgleich mit
säurehaltigen Lebensmitteln einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder
Apotheker um Rat.
Aluminiumverbindungen gehen über den Mutterkuchen in den Kreislauf
des ungeborenen
Kindes und in die Muttermilch über. Berichte über schädliche
Wirkungen von Hydrotalcit
während der Schwangerschaft und in der Stillperiode sind nicht
bekannt geworden, dennoch
dürfen Talcid – Kautabletten in der Schwangerschaft nur kurzfristig
angewendet werden, um
eine eventuelle Aluminiumbelastung des Ungeborenen zu
vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Talcid - Kautabletten haben keinen Einfluss auf die
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen.
Talcid – Kautabletten enthalten Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro
Kautablette, d.h. es ist
nahezu „natriumfrei“.
3. WIE SIND TALCID – KAUTABLETTEN EINZUNEHMEN?
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für
Erwachsene und Jugendliche
bei
Sodbrennen und anderen durch Magensäure verursachten
Magenbeschwerden: 1-2
Kautabletten bei Bedarf.
Magen- und Dünndarmgeschwüren: 2 Kautabletten 3-4 mal täglich
nach der Mahlzeit
und vor dem Schlafengehen. Die Behandlung soll nach dem Abklingen
der Symptome
noch mindestens 4 Wochen weitergeführt werden.
Die Kautabletten sollen gut gekaut werden.
Eine Tagesdosis von insgesamt 12 Kautabletten darf nicht
überschritten werden.
Bleiben die Beschwerden unter der Therapie länger als zwei Wochen
bestehen, sollten diese
von Ihrem Arzt abgeklärt werden, um eine mögliche organische
Erkrankung auszuschließen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen: Bei Kindern unter 12 Jahren
liegen keine Daten
vor.
Wenn Sie eine größere Menge von Talcid – Kautabletten
eingenommen haben, als Sie
sollten
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Wenn Sie die Einnahme von Talcid – Kautabletten vergessen
haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige
Einnahme vergessen
haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben,
wenden Sie sich an Ihren
Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen
haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Gelegentlich (bei einem bis 10 von 1.000 behandelten Patienten)
können bei hoher Dosierung
leichte Übelkeit und weicher Stuhl beobachtet werden. Diese
Begleiterscheinungen gehen
sofort zurück, wenn die Einnahme ausgesetzt wird. Wenn Sie zu viel
Talcid einnehmen,
können weicher Stuhl, erhöhte Häufigkeit des Stuhls, Erbrechen oder
Durchfall auftreten.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar):
Verstopfung.
Allergische Reaktionen können auftreten.
Der Phosphatgehalt im Blut kann vermindert und der Magnesiumgehalt
erhöht werden.
Bei Langzeitbehandlung mit hoher Dosierung kann es infolge
verminderter Aufnahme von
Phosphaten aus der Nahrung zu einer Störung der Knochenbildung
kommen.
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung kann es bei
Langzeitbehandlung mit hohen Dosen
zur Aluminiumvergiftung mit Gefahr der Osteomalazie
(Stoffwechselstörung mit
Knochenerweichung), Encephalopathie (Hirnerkrankung), oder
vermindertem Blut- Magnesiumgehalt mit Auswirkungen auf das Herz
und Nervensystem bzw. vermindertem
Phosphatgehalt im Blut kommen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale
Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass
mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt
werden.
5. WIE SIND TALCID – KAUTABLETTEN
AUFZUBEWAHREN?
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu
schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der
Blisterpackung
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE
INFORMATIONEN
Was Talcid – Kautabletten enthalten
- Der Wirkstoff ist: Hydrotalcit
- Die
sonstigen
Bestandteile
sind:
Saccharin-Natrium,
Mannit,
Maisstärke,
Magnesiumstearat, Pfefferminzaroma, Bananenaroma.
Wie Talcid – Kautabletten aussehen und Inhalt der
Packung
Die Kautablette ist rund und weiß, mit der Prägung TALCID auf der
einen und dem Bayer
Kreuz auf der anderen Seite.
Sie erhalten die Kautabletten in Packungen zu 20 oder 50 Stück.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Zulassungsinhaber: Bayer Austria, 1160 Wien
Hersteller: Bayer Bitterfeld GmbH, OT Greppin, 06803
Bitterfeld-Wolfen, Deutschland